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Das Drumherum

Ich habe etwa 2 Jahre gebraucht, bis ich den ersten richtigen Poisor beobachten konnte. Das klingt sehr lang aber wenn man berücksichtigt, dass das Budget sehr limitiert war und noch absolut keine Geräte zum Testen und Betrieb eines Fusors vorhanden waren sind die 2 Jahre ein nicht übermäßig langer Zeitraum. Innerhalb dieser Zeit habe ich mich mit verschiedenen Testaufbauten und Teilen für einen Fusor beschäftigt, die ich hier auf dieser Seite einmal genauer beschreiben werde.

Vom aller ersten und nicht ansatzweise erfolgversprechenden Aufbau sind leider keine Bilder mehr vorhanden. Im Prinzip bildete ein Einmachglas die Basis für die Vakuumkammer. Die Apparatur war weder dicht noch sonst irgendwie tauglich. Die nächsten Bilder zeigen einen zweiten Anlauf, der jedoch auch scheiterte, da er vorzeitig kaputt ging und nicht zufriedenstellend repariert werden konnte, was letztendlich zur Demontage führte.

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Die wichtigsten Bauteile für das erste richtige Demonstrationsgerät. Sie müssen teilweise noch gebohrt und verlötet werden.

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Das fertige Gerät machte ein paar Probleme. Es war mit einer kleinen Vakuumpumpe einfach nicht möglich, das erforderliche Vakuum zu erreichen. Abgesehen davon stellte sich heraus, dass die verwendeten Gleichrichter-Dioden defekt waren.

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Von Tests sind keine Bilder mehr vorhanden.

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Das alles war nicht gerade sonderlich ermutigend, bis dann beim Durchsehen der Bilder einer Entladungsröhre das nebenstehende entdeckt wurde. In der linken Elektrode kann man einen kleinen Plasmaball erkennen, was sehr überraschend ist, da die Röhre alles andere als geeignet für einen Fusor erschien. Zum einen wird für einen Fusor normalerweise eine kugelförmige oder zumindest zylindrische äußere Elektrode verwendet und zum andern ist der Plasmaball hier gerade mal 1,5-2 mm im Durchmesser, was wirklich sehr klein ist. Auch der Elektronenstrahl ist gut sichtbar. Die kleine Vakuumpumpe ist also durchaus für einen Demo-Fusor geeignet.

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Um einen besser ausgeprägten Plasmaball zu erhalten, wurde bei dieser Röhre das innere Gitter etwas größer und runder gestaltet.

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Es hat funktioniert aber nicht so gut wie erhofft. Also musste eine gescheite Vakuumkammer her. Das Resultat ist der jetzige Fusor.

Gitter-Konstruktionen

Besonders interessant war das Testen von verschiedenen inneren Gittern für mich. Aus diesem Grund wurden zahlreiche Gitter in verschiedenen Größen und Formen hergestellt und getestet. Die Schwierigkeit dabei war, dass diese Gitter sehr heiß werden und daher weder weich- noch hartgelötet werden konnten. Möglichst symmetrische Gitter, die sich bei Erwärmung nicht deformieren und nicht punktgeschweißt werden mussten, waren also das Ziel.

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Einige dieser Gitter sind hier zu sehen.

Bei vielen Gittern war die Plasmaform allerdings alles andere als rund oder das verwendete Gitter war ungeeignet für weitere Versuche, da es zu undurchlässig war. Ein besseres Gitter wäre eins, bei dem noch mindestens eine Schlaufe um die anderen Schlaufen herumläuft (schwer zu beschreiben). Ohne ein Punktschweißgerät geht dies jedoch nicht so leicht. Aber es gibt eine einfache Gitterkonstruktion aus einem einzelnen fortlaufenden Draht, bei dem dies der Fall ist. Das Problem jedoch ist, dass bei einen kleinen Fusor wie meinem auch ein kleines Gitter verwendet werden muss. Durch die geringere Größe des Gitters bei gleichbleibender Drahtstärke wird so ein Gitter schnell mal unförmig. Mal abgesehen davon deformieren sich diese Gitter bei Erwärmung besonders stark, was die ganzen Vorteile wieder zunichte macht.

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Hier ist rechts das beschriebene Gitter aus einem fortlaufenden Draht abgebildet. Um die Probleme mit der Wärmeausdehnung und den mehrfach überlappenden Drähten und der daraus folgenden Asymmetrie zu umgehen (das ist hier gut zu erkennen), wurde ein Gitter aus zwei geknickten Schlaufen gefertigt, das auf den ersten Blick dem anderen sehr ähnlich ist aber nur an einer Stelle eine Drahtkreuzung hat und auch im heißen Zustand seine Form behält.